Zunächst werden 500 Arbeitsplätze an Grenzkontrollpunkten der Grenzpolizei (Police and Border Guard Board) und in Botschaften des Außenministeriums (Ministry of Foreign Affairs) mit secunet biomiddle ausgestattet. Die Beschaffung verantwortete das IT- und Entwicklungszentrum des Estnischen Innenministeriums (SMIT), das die Informationstechnologie für hoheitliche Anwendungen in Estland betreut.
In Botschaften wird die Middleware bei der Beantragung der jährlich im Durchschnitt mehr als 150.000 Visumanträge eingesetzt. Sie übernimmt die Steuerung der für die Antragstellung benötigten Komponenten zur Erfassung der biografischen und biometrischen Merkmale.
Auch bei der Grenzkontrolle kommen die Kernfunktionalitäten von secunet biomiddle zur Verbesserung der stationären und mobilen Grenzkontrolle zum Einsatz. Die Abfertigung von mehr als 10 Millionen international Reisenden im Jahr wird für die Grenzpolizisten mittels secunet biomiddle durch standardisierte und automatisierte Teilprozesse effizienter.
In beiden Einsatzbereichen koordiniert secunet biomiddle die optische und elektronische Dokumentenprüfung sowie die klassischen biometrischen Funktionen zur Merkmalsaufnahme, Qualitätsbewertung und Verifikation. Dabei integriert secunet biomiddle flexibel die Verfahren sowie Software- und Hardwarekomponenten über Standardschnittstellen.
Bei der Grenzkontrolle kommt auch die HLDC2-Schnittstelle (High Level Document Check) gemäß der technischen Richtlinie des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik BSI TR-03135 zum Einsatz, die die Komplexität des Prüfprozesses verringert, indem der Dokumentenprüfprozess und die standardkonforme Protokollierung von der problemspezifischen Verarbeitung und Visualisierung der Ergebnisse getrennt werden. Das Logging der optischen Prüfung und die Auswertung der Prüfergebnisse basieren demnach auf dem aktuellsten Standard.
secunet biomiddle ist seit über 10 Jahren für eID- und Biometrie-Anwendungen im nationalen und internationalen Einsatz und hat sich erfolgreich bewährt.