Projekt
Mehr Sicherheit bei der Passkontrolle

Mehr Sicherheit bei der Passkontrolle

Gemeinsam mit dem Bundeskriminalamt entwickelt secunet die ersten Leitfäden für die automatisierte optische Prüfung von Reisepässen.

Bei der Grenzkontrolle an Flughäfen werden Reisedokumente sowohl anhand elektronischer Schutzmechanismen als auch mittels optischer Merkmale überprüft.

Beides kann durch maschinelle Verfahren erfolgen, die das BSI mit der technischen Richtlinie TR-03135 grundlegend geregelt hat. Ergänzend dazu besteht derzeit noch Bedarf an praktischen Leitfäden für die optische Dokumentenprüfung. Dieser Aufgabe hat sich secunet im Auftrag des Bundeskriminalamts (BKA) angenommen.

Bereits seit dem Jahr 2013 evaluiert secunet mit dem BKA im Rahmen des Projekts AROMA (Advanced Research on Optical Machine Authentication) die Performance optischer Prüfsysteme. Basierend auf den dabei gewonnenen Erkenntnissen hat secunet gemeinsam mit dem BKA nun die ersten Best-Practice-Guidelines für die automatisierte optische Passkontrolle erstellt. Sie adressieren sowohl Dokumentendesigner*innen als auch Hersteller von Prüfsystemen und operative Betreiber.

Die neuen Leitfäden dienen einer Verbesserung der Prüfqualität und erhöhen damit die Sicherheit an der Grenze. Auch auf internationaler Ebene sollen sie künftig eine Rolle spielen: Die Technical Advisory Group der International Civil Aviation Organization (ICAO) hat bereits grünes Licht für eine Weiterentwicklung der Guidelines zu einem offiziellen Technical Report der ICAO gegeben. Zudem sind Ergebnisse des AROMA-Projekts auch bereits in die Richtlinie TR-03135 eingeflossen.

Das ist jedoch nur ein Meilenstein im Projekt: secunet entwickelt mit dem BKA derzeit einen zweiten Teil der Guidelines, der Empfehlungen für die Evaluation von optischen Prüfsystemen enthalten wird – von der Testplanung bis zur Auswertung. In diesen Teil fließen auch die Ergebnisse eines ausführlichen Praxistests an den Grenzkontrollstationen des Flughafens Frankfurt am Main ein. BKA und Bundespolizei werden somit maßgeblich dabei unterstützt, die optische Prüfqualität fortwährend zu analysieren und zu optimieren.

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