Der secunet SBC ermöglicht die sichere Kopplung und Anbindung von VoIP-Netzen mit verschiedenen Sicherheitseinstufungen. Am Netzübergang dient er als zentraler Zugangspunkt für VoIP-Gespräche und kann dort Anrufe je nachdem, ob die Sicherheitskriterien erfüllt sind, weiterleiten oder abweisen. So lassen sich abhörsichere Telefonate und Telefonkonferenzen per VoIP zwischen verschiedenen Organisationen sowie innerhalb verschiedener Standorte derselben Organisation realisieren. Auch sichere Webkonferenzen ohne Browser-Plugin sind auf diese Weise möglich. Zudem dient die Lösung zur Überwachung des VoIP-Verkehrs und schützt so vor Angriffen. Der secunet SBC ist aktuell verfügbar und bei vielen Behörden aufgrund seiner hohen Sicherheit bereits seit Jahren im Einsatz. Vor der Zulassung galt für ihn eine Freigabeempfehlung des BSI für VS-NfD.
Wollen Mitarbeiter*innen von Behörden, Streitkräften oder geheimschutzbetreuten Unternehmen als Verschlusssachen eingestufte Informationen telefonisch teilen, müssen sie die Regelungen der Verschlusssachenanweisung (VSA) befolgen. VS-NfD ist die grundlegende der dort spezifizierten Geheimhaltungsstufen und bedeutet VERSCHLUSSSACHE – NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH.
Um VoIP-Telefonate auf VS-NfD-Level führen zu können, sind zusätzlich zum secunet SBC auch Endgeräte mit entsprechender Zulassung erforderlich. So ermöglicht z. B. SINA Mobile VS-NfD-eingestufte Gespräche auf handelsüblichen Smartphones. Der SINA Communicator H ist eine Desktop-Lösung u.a. für Sprachtelefonie, die bis einschließlich der höheren Geheimhaltungsstufe GEHEIM zugelassen ist.
„Wir freuen uns, dass wir Behörden und Unternehmen mit dem secunet SBC nun eine Möglichkeit anbieten können, auch mit VS-NfD-eingestuften Inhalten zeitgemäße sprachbasierte Kommunikations-Tools zu nutzen“, sagt Dr. Kai Martius, Chief Technology Officer von secunet. „So wird der alltägliche Umgang mit Verschlusssachen wieder ein Stück komfortabler – und das auf angemessen hohem Sicherheitsniveau.“
Auf dem Foto, v.l.n.r.: Dr. Kai Martius (secunet), Katrin Kubica (BSI), Jessica Nospers (secunet), Dr. Gerhard Schabhüser (BSI), Axel Deininger, Torsten Henn, Christine Skropke (secunet). Foto (c) secunet