Die bisher eingesetzte Technik der Grenzkontroll-Infrastruktur wurde vollständig erneuert und um neue Komponenten ergänzt. Sie erfüllt nun auch die Vorgaben der VIS II-Verordnung (Fingerabdruck-Verifikation von Visumspflichtigen) für Schengen-Außengrenzen. Die Kontrollstationen am Flughafen Zürich wurden dafür mit Fingerabdrucklesern und elektronischen Ausweislesegeräten der neuesten Generation ausgerüstet. Diese erlauben eine umfassende optische und elektronische Dokumentenprüfung, erkennen Fälschungen und Manipulationen zuverlässig und unterstützen das Kontrollpersonal bei der sicheren Identitätsprüfung der Reisenden.
Zusätzlich zu den neuen Geräten erhielten die Kontrollbeamten auch eine neue Grenzkontrollapplikation an ihren Arbeitsplätzen. Die Applikation ist eine vollständige Neuentwicklung, die auf die Bedürfnisse der Kantonspolizei Zürich zugeschnitten ist und auf den Erfahrung aufbaut, die secunet bei der Installation von Grenzkontrollsystemen in anderen Nationen gesammelt hat. Mit der ergonomisch gestalteten und intuitiv zu bedienenden Benutzeroberfläche haben die Polizisten jederzeit alle wichtigen Daten bei der Dokumenten- und Identitätsprüfung im Blick und werden bei dem gesamten Kontrollprozess durch das System unterstützt.
Heinz Lusti, Projektleiter Greko NG bei der Kantonspolizei Zürich, Flughafen-Stabsabteilung: „Das gemeinsame Projekt Greko NG der secunet und der Kantonspolizei Zürich setzt die aktuelle Vorgaben des Schengener Grenzkodexes konsequent um und ist für künftige Standards gerüstet. Mit kurzen technischen Prozesszeiten, einer hohen Verfügbarkeit, einem stabilen Netz und ausgereiften Geräten wird die illegale Migration wirkungsvoll bekämpft, ohne längere Wartezeiten in den Anstehzonen zu generieren. Die modern gestaltete Systemoberfläche mit der logischen, prozessorientierten Benutzerführung überzeugt und motiviert die Mitarbeitenden der Grenzkontrolle am Flughafen Zürich.“
„In Zürich steht den Reisenden und den Kontrollbeamten aktuell die modernste Grenzkontrollanlage Europas zur Verfügung“, erklärt Dr. Rainer Baumgart, Vorstandsvorsitzender der secunet. „Die hochmodulare Lösung secunet biomiddle und die gemeinsam mit Polizisten der Kantonspolizei Zürich entwickelte Benutzeroberfläche setzen Maßstäbe im Bereich der Grenzkontrolle.“
Die zentrale Schnittstelle des neuen Grenzkontrollsystems bildet die modulare Software secunet biomiddle. Sie stellt die Verbindung zwischen Pass- und Fingerabdrucklesegeräten, der Benutzeroberfläche an den Arbeitsplätzen der Kontrollbeamten sowie den Hintergrundsystemen her – im Zuge der Aktualisierung der Infrastruktur wurden die Arbeitsplätze auch an die Schweizer Fahndungssysteme angebunden.
secunet bietet ein umfassendes Lösungsportfolio für Grenzkontrollsysteme und elektronische Identitätsdokumente an. Neben der biometrischen Middleware secunet biomiddle zählen dazu die eGate-Lösung secunet easygate für den automatisierten Grenzübertritt, PKI-Lösungen für die Erzeugung, Nutzung und Verwaltung von Zertifikaten sowie Client-Lösungen mit intuitiven Applikationen zur Überprüfung von elektronischen Ausweisdokumenten bei der Grenzkontrolle. Diese Komponenten kommen bereits in mehreren Staaten zum Einsatz, darunter Deutschland, Lettland, Norwegen, Österreich sowie die Tschechische Republik.
Pressemitteilungen
Neueste Grenzkontrolltechnik für die Kantonspolizei Zürich
secunet Lösung sorgt für sicheren und zuverlässigen Grenzkontrollprozess [Essen, 10. Dezember 2014] Die Kantonspolizei Zürich hat ihre Kontrollstationen am Flughafen Zürich mit der neuesten Grenzkontrolltechnik ausgerüstet. Reisedokumente werden nun mit und ohne biometrische Merkmale sicher, effizient und weitgehend automatisiert überprüft. secunet hat als Generalunternehmer gemeinsam mit Schweizer Partnern die Lösung realisiert.