Interview Cybersecurity
Auszug aus ATZ electronics worldwide > Ausgabe 6/2021
„Hochgradig vernetzte Systeme
bieten eine große Angriffsfläche“
Die zunehmende Intelligenz der Fahrzeuge bringt ebenso wie die Notwendigkeit zur Kommunikation mit der Infrastruktur und anderen Verkehrsteilnehmern immer mehr Schnittstellen und damit Einfallstore mit sich: Um die Prozesse abzusichern und alles im Griff zu behalten, müssen Sicherheitsmaßnahmen kombiniert eingesetzt und vor allem immer wieder neu gedacht werden, erläutern Jochen Schönweiß und Harry Knechtel von Secunet.
ATZelektronik _ Mit der Verwandlung der Fahrzeuge vom einmal hergestellten monolithischen Block zu einem softwarebestimmten always-on Device kommt der Authentifizierung der Kommunikation und generell allen Änderungen am Zustand große Bedeutung zu. Wie sehen Sie diesen Punkt?
SCHÖNWEISS _ Die Vernetzung von Fahrzeugen stellt einen enormen Umbruch dar. Viele moderne Komfortfunktionen, aber auch fortgeschrittene Fahrerassistenz-Systeme werden dadurch überhaupt erst möglich. Vernetzung schafft die Grundlage für autonomes Fahren. Auch für die Elektromobilität müssen Fahrzeuge nicht nur miteinander, sondern auch mit der Infrastruktur kommunizieren. Die Kehrseite: Hochgradig vernetzte Systeme bieten eine große Angriffsfläche. Dies kann schwerwiegende Folgen sowohl für einzelne Fahrer haben als auch für die gesamte Infrastruktur, zum Beispiel wenn der Verkehrsfluss vorsätzlich gestört wird. Deshalb ist die Absicherung der Fahrzeuge sowie auch der Infrastruktur so wichtig. Die Informationen, auf deren Basis mitunter kritische Entscheidungen getroffen werden, müssen jederzeit vertrauenswürdig und unverfälscht sein. Ebenso muss sichergestellt werden, dass niemand die Konfiguration oder Software im Fahrzeug manipulieren kann.

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