BCMS
Wenn die Welt unterzugehen scheint …
Unternehmen, Länder, Behörden und Institutionen müssen sich immer neuen Herausforderungen stellen.
Der Klimawandel und damit verbundene Naturkatastrophen, politische Turbulenzen, technische Unfälle/Ausfälle (z.B. ein Blackout [1]) und Pandemien beeinflussen Organisationen entweder direkt oder auch indirekt (z.B. durch Finanzpolitik, Aktienmärkte). Solche Ereignisse können Unternehmen sehr unterschiedlich beeinträchtigen oder beeinflussen.
Das Ausmaß der Beeinträchtigung hängt in hohem Maße davon ab, wie gut eine Organisation auf solche Katastrophen beziehungsweise deren Auswirkungen vorbereitet ist. Deshalb ist es wesentlich, sich mit möglichen Szenarien und Absicherungsmöglichkeiten vor einer Störung, einem Notfall, einer Krise oder einer Katastrophe fortlaufend auseinanderzusetzen. Die Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit der Kernprozesse, Unterstützungsprozesse und der Steuerungsprozesse entwickeln sich zu einer Existenzfrage für eine Institution. Mit Hilfe eines angemessenen Business Continuity Managements (BCM) können sich Institutionen vor Schadensereignissen schützen beziehungsweise bestmöglich drauf vorbereiten. Ein Business Continuity Management System, kurz BCMS bietet die Möglichkeit, durch Vorbereitung auf verschiedene Szenarien mit entsprechenden Ressourcen kurzfristig wieder den Betrieb aufzunehmen, um inakzeptable Ausfallzeiten zu vermeiden bzw. auch in kritischen Situationen weiterhin den Betrieb aufrecht zu erhalten.
Das BCM ist kein einmaliges Projekt, sondern bedarf eines zielgerichteten und sich kontinuierlich verbessernden Business Continuity Management Systems.
Als fester Bestandteil des BCMS ist eine Business Impact Analysis (BIA) unverzichtbar. Je resilienter eine Institution ist, umso besser kann sie Risiken und Chancen aus plötzlichen Veränderungen erkennen und so auch flexibel auf die Ereignisse reagieren. Eine BIA unterstützt Sie dabei, wesentliche Aktivitäten, Abhängigkeiten und Ressourcen zu identifizieren, die Ihre Kernprozesse, Unterstützungsprozesse und Steuerungsprozesse absichern. Beispielsweise können bei einem Netzausfall in der Fertigung keine Produktionsdaten mehr ausgetauscht werden. Die Business Impact Analyse hilft Ihnen, solche Abhängigkeiten systematisch zu erkennen.
Gerade bei Produktionsstätten in der Batchverarbeitung [2] können Ausfälle von Einzelkomponenten erheblichen wirtschaftlichen Schaden anrichten. Oft schauen in komplexen Produktionsbetrieben die einzelnen Betriebsteile oder Fertigungsstrecken nicht über den Tellerrand, sondern konzentrieren sich auf die interne Instandhaltung. Betriebliche oder finanzielle Auswirkungen bei einem Teilausfall sind oft nicht bekannt. Zusätzlich erfolgt häufig keine genauere Betrachtung früherer Ausfälle und damit verbundener Folgen. Somit sind vertretbare Ausfallzeiten oder Wiederherstellungszeiten oft nicht transparent oder nicht aktuell. Alternative Lösungen bzw. genaue Verhaltensweisen bei konkreten Ausfällen sind häufig nicht definiert oder nicht bekannt.
In der BIA wird untersucht, welche Geschäftsprozesse innerhalb des Untersuchungsbereichs zeitkritisch sind und ab wann deren Ausfälle nicht tolerierbare Auswirkungen haben. Das Ergebnis definiert, ob und ab wann für diese Geschäftsprozesse ein Notbetrieb mit entsprechenden Ressourcen und Wiederanlaufzeiten zur Verfügung stehen sollte. Innerhalb der BIA muss vom Totalausfall des Geschäftsprozesses ausgegangen und in dessen Folge die zu erwartenden Schäden bewertet werden.
secunet unterstützt Sie mithilfe unserer standardisierten Vorgehensweise (s. BCMS OnePager) und hilft Ihnen Ihre Organisation resilienter zu gestalten. Wir bereiten Sie auf bedrohliche Ereignisse (z.B. Krisen) vor und helfen Ihnen die Geschäftsfortführung sicherzustellen.
Das standardisierte Vorgehensmodell der secunet berücksichtigt sowohl die Anforderungen des internationalen Standards ISO 22301 als auch die des BSI Standards 200-4.
… Ihr Unternehmen ist vorbereitet!
Das BCMS unterstützt Sie dabei sich an die stetig verändernden Rahmenbedingungen anzupassen und schafft einen dauerhaften Prozess, um Resilienz in Ihrer Organisation aufzubauen.
Beispiel
Die Waage in einem Versandlager fällt kurzfristig aus. Die Waage wird für die Ermittlung des Gewichts benötigt, um die richtigen Versandaufkleber zu generieren. Bisher war die Funktion gegeben, und bei regelmäßigen Kalibriervorgängen sind nie Mängel aufgetreten. Nun existiert weder ein Ersatzgerät noch eine andere alternative Lösung, um den Versandprozess störungsfrei fortzuführen. Es ist nicht möglich, Ware vom Dienstleister abholen zu lassen, somit müssen die Pakete zunächst im Lager gesammelt werden und somit kommt es zu Verzögerungen beim Versand. Bei einer BIA würde vorab durch die Bewertung innerhalb der Prozessanalyse diese Waage ermittelt und entsprechend der Methodik nach der Wichtigkeit klassifiziert werden. Obwohl es sich hier nur um einen Unterstützungsprozess und ein in Relation zum Maschinenpark kostengünstiges Asset handelt, hätte durch eine einfache Maßnahme (Ersatzgerät Waage) die Verzögerung im Lieferungsprozess vermieden werden können.
[1] Plötzlicher, überregionaler Stromausfall großer Stromnetze
[2] Sequenzielles Abarbeiten von Einzeloperationen in festgelegten Abfolgen. Wird u.a. in Pharma- und Chemiefirmen verwendet, um z.B. festgelegte Rezepturen auszuführen (Montag wird Schmerzmittel produziert, Dienstag Halsschmerztabletten. Insbesondere bei Arzneimitteln ist es notwendig, dass diese kurzfristig steril verpackt werden. Falls nun die Batchverarbeitung gestört wurde, müssen ganzen Chargen entsorgt werden, diese dürfen nicht in den Handel.
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