Projekt
Bundespolizei / Smart Borders

Pilotprojekt zur Erprobung dauerhaft optimierter Grenzkontrollprozesse

Smart Borders: eine Initiative der EU-Kommission mit dem Ziel, effizientere Ein- und Ausreisen für Nicht-EU-Bürger*innen zu ermöglichen. Die Schengen-Außengrenzen sollen mit einem Ein-/Ausreiseregister intelligent werden und verbesserte Kontrollabläufe die Sicherheit erhöhen.

An den deutschen Pilotstandorten am Flughafen Frankfurt und dem Kreuzfahrt-Terminal in Rostock-Warnemünde wurden innerhalb des neunmonatigen EU-Pilotprojekts verschiedene technische Alternativen für die Aufnahme der biometrischen Daten von Reisenden getestet. Gleichzeitig wurden alle durch die Einführung eines Ein-/Ausreiseregisters resultierenden Prozessänderungen und deren Auswirkungen auf die gesamte Grenzkontrolle untersucht - Deutschland war damit der einzige EU-Mitgliedstaat, welcher die EES-spezifischen Kontrollprozesse vollständig Ende-zu-Ende erprobte und den Einfluss auf den geplanten Grenzkontrollprozess evaluierte. Das Pilotprojekt der EU-Kommission wurde formal im November 2015 beendet. Die deutschen Projektbeteiligten führen das Projekt national jedoch in weiteren Pilotierungsvarianten bis Mitte 2017 fort, um fundiertere Erkenntnisse über einen längeren Zeitraum zu gewinnen. 

Bundespolizei Pilotprojekt Smart Borders
"Wir haben das zentrale PKI-System seit 2011 erfolgreich im Einsatz. Nach der reibungslosen Implementierung hat sich die eID PKI Suite im laufenden Betrieb als äußerst zuverlässig und stabil erwiesen. Systemausfälle könnten wir uns bei der hoheitlichen Aufgabe der Grenzkontrolle auch gar nicht leisten."

Projektleiter EasyPASS, Referat 54, Bundespolizei

Damit die nationalen Grenzkontrollstellen bei der Dokumentenprüfung auf diese Daten zugreifen können, müssen ihre Lesegeräte mit digitalen Zertifikaten ausgestattet sein, welche in Deutschland zentral von der Bundespolizei ausgegeben werden. Die Bundespolizei wiederum hat secunet damit beauftragt, die zur Erstellung dieser Zertifikate erforderliche Zertifizierungsinstanz DVCA (Document Verifying Certification Authority) umzusetzen.


Ebenso wie die Durchführung von kryptographischen Funktionen und das Schlüsselmanagement für die angeschlossenen Grenzkontrollsysteme . Der gesamte Zertifikatsaustausch- und Berechtigungsprozess läuft also vollautomatisch im Hintergrund der sichtbaren Grenzkontrolle ab.


Die Bundespolizei vertraut hierbei insgesamt auf das Know-how und die bewährten Technologien von secunet: Neben der DVCA implementierte secunet bei der Bundespolizei bereits das TCC sowie diverse Anwendungen für die Grenzkontrolle, wie beispielsweise das teilautomatisierte Grenzkontrollsystem EasyPASS am Flughafen Frankfurt.